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Ein System, mit dem die langen Bälle funktionieren (2.Teil)

CL Quali Rückspiel: Bayer Leverkusen gegen Lazio Rom (2.Tor)

30. August 2015

キャプチャ3

Da bei diesem Blogsystem nur 2 Fotos hochgeladen werden könnten, schreibe ich den zweiten Teil. (Siehe 1. Teil).

 

Die Fotos sehen nicht so schön und genauso aus, als ob ein klein Kind auf den Fotos etwas gemalt hat. Wenn man trotzdem bis zum Ende des Artikels liest, versteht, was diese Linien bedeuten.

 

Am rechten Flügel hat Bellarabi den Ball geholt und wartete, bis Kießling (der vorne Spieler im blauen Kreis: er hat zum Kopfballduell eingegangen) ihn überholt und an der Linie einen Passweg schafft. Zwar Roger Schmidts Mannschaft ist bekannt mit den schnellen Spielzügen, aber sie rechnet auch die Zeit für die Bewegung realistisch ein. In dieser Situation hält Bellarabi den Ball und wartet alle Spieler ordentlich positionieren. Dahinten bietet Bender (im blauen Kreis: auch er hat zum Kopfballduell eingegangen) einen sicheren Passweg an.

 

Der rote Kreis mit 4 Spielern, die um den Ball gestanden haben, hat sich nichts geändert. Jeder Spieler hält den Abstand und Position und verbindet sich mit anderen untereinander (die rote Linie). Sehen wir es mit anderem Blickwinkel.

 

キャプチャ5

 

Was bedeutet diese Relation der unveränderten Abstände zwischen 4 Spielern? Das bedeutet, diese Abstand und Positionierung sind ideal angemessen dafür, die Passwege zu schaffen UND GLEICHZEITIG den Netz fürs Pressing vorzubereiten.

 

Hier bezeichnet die weißen Linien mit Nummern die Passwege:

1. zu Kießling (im blauen Kreis), der an der Linie anbietet.

2. zu Bender (im blauen Kreis), der hinten an der Linie anbietet.

3. zu Kramer (im roten Kreis), der für den zweiten Ball vorbereitete.

4. zu Memedi (im roten Kreis), der auf der gegnerischen Abwehrkette für den zweiten Ball vorbereitete.

5. Diagonalpass zu Calhanoglu (im reoten Kreis) an der linken Seite. Aber es sieht nicht so gut aus, wenn man mit zweiter Perspektive sieht.

 

Die schwarzen Linien sind die Netze, um das Pressing dafür vorzubereiten, wenn Bellarabi hier vor Gegner den Ball verlieren könnte:

1.Kießling und Memedi stehen bereit gut, um die Passwege nach hinten unterzubrechen.

2. Bellarabi und Kießling stehen im guten Abstand, um zum gegnerischen den Ball Habenden anzugreifen und ersten Druck zu geben.

3. Bender, Memedi, Kramer bilden sogenannte den Sicherheitsnetz, damit sie gut gegen den Ball angreifen und die zweiten Druck geben können, wenn der Gegner und Ball durch den ersten Netz mit Kießling und Bellarabi durchkommen.

4. Der zweite Sicherheitsnetz mit 4er Kette dafür, wenn der erste Sicherheitsnetz durchgebrochen würde.

Mit dieser vier schichtigen Struktur funktioniert das “gegen den Ball” System von Roger Schmidts Leverkusen.

 

Aber Lazio Rom hat ein paar Mal die gefährliche Chancen kreiert, wenn sie beim Kampf im Mittelfeld mit der Transition den Vorteil hatte. Dabei wurde Leverkusen den Raum zwischen 3. und 4. schwarzen Linien gut ausgenutzt, weil sie nicht genug eng zuschließen konnte.

 

Trotzdem kennt Roger Schmidt schon die Vorteile und Nachteile des Systems und rechnet dieses Risiko ein. Daher kann man folgendes sagen: diese Mannschaft hat entschieden, ins Risiko einzugehen, um ihren ideal schnellen und dynamischen Fußball zu realisieren.