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Die Arbeit des Fußballtrainers

Philosophie, Glaube, Worte

3. August 2014

Pep-Guardiola-und-Jose-Mourinho

 

“Als ich in Italien spielte, erzĂ€hlte man mir, ich möge dieses Passspiel vergessen, da es in ihrem Fußball weniger Raum geben wĂŒrde. Ich habe das nie verstanden. Das Spielfeld hatte dieselbe GrĂ¶ĂŸe wie bei uns. Was ich sah, das waren Bewegungen von einigen Jungs in Verbindung zu den Positionen anderer Spieler – und wie sie sich bewegten, war falsch. Das war der einzige Grund. warum es weniger Raum gab” (aus Dietrich Schulze-Marmeling “Guardiora – Der Fußball-Philosoph”  S.67″.)

 

Diese Worte hatte Guardiola schon vor 13 Jahre in Brescia gesagt, aber keiner hat damals richtig zugehört und wahrgenommen.

 

Guardiola hat immer wieder eigene Gedanke geglaubt und sich geĂ€ußert, genauso wie ein GlĂ€ubiger so macht. er hat immer damit gearbeitet, was mit dem Trend oder den Zeitparadigmen gar nichts zu tun hat. Deswegen konnte er sofort finden und klar verstehen, was er kann und was er nicht kann. Die Arbeit des Fußballtrainers ist wahrscheinlich die Arbeit fĂŒr diesen Typ.

 

Es ist ein bisschen anderes als solche Gedanke; “Bei WM in Brasilen war 3er Kette IN, deswegen probieren wir mal dies” oder “Diese Mannschaft gewinnt mit diesem System, deswegen ahmen wir dies nach”. Sondern der Stil der Mannschaft zeigt automatisch die Philosophie des Trainers oder “die Wahrheit des Fußballs”, die er glaubt.

 

Deswegen wird die Mannschaft Mourinhos seine Philosophie zeigen: “Fußball ist die Sportart, in dem man  unvermeidbar den Fehler macht” und “Ergebnis ist alles”. Oder die Ancelottis zeigt andere Art und Weise: “Wenn alle Spieler in der Mannschaft stressfrei eigene Verantwortungen erfĂŒllen und harmonieren, folgt das Ergebnis”.

 

In diesem Sinne möge die Mannschaft der Spiegel sein, der den Charakter oder die Idee des Trainers widerspiegelt. So groß ist dein Einfluss. Deswegen ist es wichtig, dass Trainer mit eigenen Worte den Spielern mitteilt, wie seine Mannschaft spielen will oder wie die Mannschaft sein will, unabhĂ€ngig davon, ob er tatsĂ€chlich richtig ist oder nicht. Sonst wird seine Arbeit schwer.

 

Mit anderen Worten, ist diese Arbeit des Fußballtrainers die Arbeit, die immer Frage gestellt wird, wie viel er mit seinem eigenen Kopf ĂŒber Fußball gedacht hat. Es könnte nur ein möglicherweise nĂŒtzliches Tool sein, was fĂŒr einen Report die FIFA oder Fußballverband abgegeben haben oder was die Medien gesagt haben – Aber…

 

Die Worte, die anderen Menschen verstehen bzw. verstehen wollen, kommen nur von deinem eigenen Kopf heraus.